„Schon wieder ein Jahr fast vorbei!“, diesen Satz wirst du in diesen Tagen sicherlich öfter hören – und vielleicht sagst du ihn auch selber. „Ja, die Zeit vergeht wie im Fluge“, antworten wir dann gerne.

Also gleich am Anfang das Koan: Zeige mir die Zeit.

Ich könnte auch sagen: Zeige mir den Meter. Und beides ist nicht möglich, weil es nur vereinbarte Maßeinheiten sind. Damit sind sie immer gebunden an etwas, nämlich an die Vermessung von irgendetwas. Zeit und Meter als solche existieren einfach nicht. Sie sind Verabredungen, mehr nicht. Spätestens jetzt wirst du erwarten, dass ich das Jetzt präsentiere. Das Hier und Jetzt ist bekanntlich das meditative Basis-Mantra. Im Jetzt gibt es natürlich keine Zeit, weil es keine Vergangenheit und keine Zukunft gibt. Meter gibt es da übrigens auch nicht.

Wenn wir sagen, die Zeit fliegt, ist das kein Faktum, sondern Poesie. Und darum geht es. Solange du versuchst, die Zeit „vernünftig“ zu organisieren, wirst du letztlich immer den Kürzeren ziehen. Ich denke, jeder kennt diesen verzweifelten Kampf gegen die Zeit.

Versuchen wir es einmal andersherum.

Wir sind in unserem Leben unterwegs auf einem fliegenden Teppich, den wir Zeit nennen. Und wir lassen uns von diesem tollen Teppich einfach tragen. Wäre nicht schlecht, oder?

Wenn du mal wieder unter Zeit-Druck stehst und es dir zu riskant ist, das mit dem fliegenden Teppich, dann ein ganz praktischer Tipp: Am besten, einfach einen fliegen lassen. Vielleicht auch nur in Gedanken. Hilft auch.

Gassho
Paul

P.S.: Vielleicht probierst du mal die geführte Meditation in der App healing formula. In der Rubrik „Schlaf gut“ findest du die Traumreise: „Mit dem fliegenden Teppich in den Orient“.